Notunterkunft für Flüchtlinge in Scharnhausen

Ab Mitte Mai wird das frühere Gemeindehaus der katholischen Kirchengemeinde in Scharnhausen als Notunterkunft für 24 Flüchtlinge genutzt. Am Samstag, 11. Mai, haben Interessierte beim Tag der offenen Tür die Möglichkeit, sich ein Bild von der Unterkunft zu machen. 

Die Stadt Ostfildern erfüllt ihre Verpflichtung, Flüchtlinge im Rahmen der Anschlussunterbringung angemessen zu versorgen. Hierbei setzt sie auf dezentrale und kleinere Unterkünfte. Ein aktuelles Beispiel ist die geplante Wohngemeinschaft für 24 Männer im ehemaligen Gemeindehaus der katholischen Kirchengemeinde, die bis Ende Dezember dieses Jahres bestehen soll. Die künftigen Bewohner dieser Notunterkunft werden voraussichtlich aus den Hauptherkunftsländern Türkei und Syrien kommen, was das Zusammenleben erleichtern soll. Betreut und unterstützt werden sie durch den städtischen Sozialdienst und das Hausmeisterteam, das regelmäßig vor Ort präsent sein wird. Am Samstag, 11. Mai, zwischen 10 Uhr und 12 Uhr, sind alle Interessierten eingeladen, die Unterkunft im ehemaligen katholischen Gemeindehaus in der Philipp-Matthäus-Hahn-Straße 21 persönlich zu besichtigen und dabei die Gelegenheit zu nutzen, die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt kennenzulernen.

Soziale Beratung und Begleitung

Die Soziale Beratung der Flüchtlinge setzt sich vielfältige Ziele, darunter die Förderung der Integration, die Begleitung in allen Alltagsfragen sowie die Sicherstellung des sozialen Friedens in der Unterkunft und deren Umfeld. Zusätzlich bietet sie psychosoziale Beratung und Begleitung bei Problemen an und dient als erste Anlaufstelle für Informationen und Vermittlungsdienste für alle Geflüchteten. Durch die enge Zusammenarbeit mit externen Partnern wie dem Freundeskreis Asyl wird zudem aktiv die Teilhabe gefördert und der soziale Zusammenhalt gestärkt. Das Team des Sozialdienstes besteht aus sieben Personen, von denen drei Vollzeitstellen speziell auf die Bedürfnisse von Flüchtlingen und langjährigen Bewohnern Ostfilderns mit Fluchthintergrund ausgerichtet sind. Sie bieten nicht nur regelmäßige Sprechstunden im Stadthaus an, sondern stehen auch flexibel vor Ort zur Verfügung, um individuelle Beratungen anzubieten. Darüber hinaus wird eine aufsuchende Sozialarbeit in den Unterkünften geleistet, um bei auftretenden Herausforderungen unmittelbare Unterstützung zu gewährleisten. Derzeit betreuen sie etwa 600 Personen aus verschiedensten Ländern, mit einer prognostizierten Zunahme von weiteren 160 Personen im Laufe des Jahres. „Unser Ansatz ist es, eng mit den Menschen zusammenzuarbeiten, um ihnen ein gutes Ankommen zu ermöglichen“, sagt Jörg Berrer, Abteilungsleiter Soziales bei der Stadt Ostfildern. „Dabei legen wir großen Wert darauf, ihre individuellen Stärken und Fähigkeiten zu erkennen und zu fördern. Denn indem wir gemeinsam an ihren Fähigkeiten arbeiten, schaffen wir nicht nur die Grundlage für eine erfolgreiche Integration, sondern stärken auch die Selbstständigkeit unserer Klientinnen und Klienten.“

Anmietung von privatem Wohnraum

Die wachsende Anzahl neu eintreffender Flüchtlinge stellt Ostfildern vor eine zunehmende Herausforderung bei der Unterbringung. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer allgemeinen Wohnungsnot und Obdachlosigkeit, die nicht nur Flüchtlinge betrifft, sondern auch viele andere Bürger, die dringend Unterstützung bei der Wohnungssuche benötigen. In Bezug auf den benötigten Wohnraum priorisiert die Stadtverwaltung die Anmietung von privaten Unterkünften für die Flüchtlingsunterbringung. Dabei werden geeignete Wohnungen angemietet, in Absprache mit den Eigentümern geeignete Bewohner platziert und die soziale sowie hausmeisterliche Betreuung der Unterkünfte übernommen.

Informationen

Für weitere Informationen und Anfragen stehen folgende Ansprechpartner zur Verfügung: Sozialer Dienst, Jana Mattes, j.mattes@ostfildern.de oder sozialerdienst@ostfildern.de, 0711 3404-148. Hausmeisterteam, Ingo Walther, i.walther@ostfildern.de oder unterkuenfte@ostfildern.de, 0160 99024730.